GoodNotes Backup: Clouds, Formate und co.


Sorgen kommen auf, wenn es um die Sicherheit der Daten auf dem Gerät geht, bzw. deren Beständigkeit. Ebenso entsteht auch die Frage, was beim Verlust oder der Beschädigung des iPads geschieht.

Entscheidet man sich nun für den sicheren Weg, kommen Themen wie die Verwendung der Cloud oder das sinnvollste Format auf.

In diesem Beitrag versuche ich Fragen zum Thema Backup und Sicherheit zu klären.

Warum ein Backup anlegen?

Es ist sinnvoll ein Backup der Mitschriften und weiteren Materialen zu haben, da es — wie bei einer echten Mappe auch — zum Verlust oder der Beschädigung des Mediums kommen kann. Da Schulmaterialien in der Zukunft für das Abitur und das Studium eine Bedeutung haben empfiehlt es sich sehr ein Backup zu haben.

Was beinhaltet mein Backup?

Das Backup beinhaltet je nach Wunsch alle oder nur ausgewählte Mappen aus GoodNotes. Diese können in Form eines so genannten GoodNotes Dokuments oder als PDF Dokument exportiert werden.

Welches Format sollte ich wählen?

Auf diese Frage gibt es keine richtige Antwort, die sicherste ist: Beide. Denn sowohl das PDF, als auch das GoodNotes Dokument Format haben ihre Vor- und Nachteile.

GoodNotes Dokument

Das GoodNotes Dokument kann in Sachen bearbeitbarkeit in der Zukunft und Dateigröße punkten.

Analog zum GoodNotes Dokument Format kann man sich viele Klarsichtfolien vorstellen: Jeder Strich der gezeichnet wird, jeder Buchstabe der geschrieben wird, jedes Bild welches eingefügt wird, jede Markierung welche getätigt wird findet auf einer neuen Klarsichtfolie statt. All diese Klarsichtfolien übereinander gelegt ergeben das Bild bzw. Dokument wenn man es betrachtet.

Diese Folien-Struktur wird beim Backup im GoodNotes Dokument Format beibehalten und kann somit nach einer Wiederherstellung weiterhin verändert werden, das heißt konkret: Es bleibt möglich einzelne Buchstaben zu löschen, Texte zu verschieben, Farben zu ändern usw.

Der Nachteil ist jedoch, dass das GoodNotes Dokument Format ausschließlich in GoodNotes geöffnet werden kann, ist das iPad kaputt werden die Dateien nutzlos, bis man ein Ersatzgerät hat oder sie auf einem fremden iPad aufspielt.

PDF Dokument

Das PDF Dokument hat den großen Vorteil, dass es auch wenn das iPad kaputt ist, am PC angesehen werden kann und daher eine bessere Überbrückung der iPadlosen Zeit ermöglicht.

Der große Nachteil ist, dass die zuvor angelegte Folienstruktur nicht erhalten bleibt. Auch hier kann man sich analog vorstellen, man würde alle gestapelten Klarsichtfolien auf einen Kopierer legen und eine Kopie machen. Das Gesamtergebnis ist das gleiche, jedoch ist das fertige PDF Dokument nicht mehr editierbar.

Clouddienste

GoodNotes bietet für das Backup von Haus aus Unterstützung für mehrere Clouddienste an.

Dazu zählen:

Alle dieser Dienste bieten einen kostenlosen Zugang an mit der Bereitstellung eines begrenzten Speichervolumens. Eine kostenpflichtige Erweiterung ist vorerst nicht von Nöten, ein Backup von ca. 750 Seiten hat erfahrungsgemäß eine Größe von knapp 300MB. Somit können sehr viele Seiten beschrieben werden, bis die kostenfreie Kapazität der Dienste aufgebraucht ist.

Leider sind dies auch die einzigen Dienste mit denen das sogenannte Auto-Backup funktioniert. Sicherungen in andere Apps bzw. Clouddienste sind ebenso möglich, jeodch nicht so komfortabel. Dies wird im Praxisteil genauer erläutert.

Praxis

Es gibt praktisch gesehen zwei verschiedene Orte an denen man ein Backup aus GoodNotes speichern kann.

  • In einen Cloudspeicher (empfohlen)
  • Auf den eigenen Computer

Es ist noch wichtig zu erwähnen, dass die gesicherten Dateien nie als einzelne Dateien abgelegt werden, sondern als ZIP-Archiv, welches sich jedoch Problemlos öffnen lässt. Für die Wiederherstellung ist das ZIP-Archiv erforderlich.

In die Cloud

Das Backup direkt in die Cloud zu laden ist sicher der simpelste und effizienteste Weg ein Backup anzulgene. Hierzu gibt es zwei grundsätzliche Ansätze.

Auto-Backup

Das automatische Backup, auch Auto-Backup ist eine Methode die Mappen vom iPad automatisch mit der Cloud zu synchronisieren. Vorteil hierbei ist dass es keine Nutzerinteraktion erfordert, sondern immer wenn eine WLAN Verbindung besteht. Dabei werden auch nur die Änderungen hochgeladen, nicht das komplette Archiv. Dabei ist man frei in der Wahl zwischen PDF und GoodNotes Dokument, jedoch ist es nicht möglich beides gleichzeitig zu wählen. Als empfehlung würde ich aussprechen im GoodNotes Dokumenten Format zu sichern.

Leider funktioniert das Auto-Backup nur mit den oben aufgelisteten Clouddiensten und kann, wie zuvor erwähnt nur PDF oder GoodNotes Dokument.

Manuelles Backup

Das manuelle Backup sichert alle Mappen in allen Kategorien im GoodNotes Dokument Format auf den gewünschten Weg. Zur verfügung stehen Folgende Möglichkeiten, erreichbar über den Unterpunkt Backup erstellen des Optionsmenüs:

  • iCloud Drive (Apples eigener Clouddienst)
  • iTunes (zur Übertragung auf den Computer)
  • E-Mail (nicht empfehlenswert, weil die Backup-Datei sehr groß wird)
  • Externe Apps

 iCloud Drive

iCloud Drive ist eine erweiterte Form von Apples Clouddienst iCloud, welche auch mit Dateien umgehen kann und diese auf dem Computer abrufbar zur Verfügung stellen kann.

Externe Apps

Dem Menüpunkt Externe Apps kommt eine hohe Bedeutung zu, denn dieser ist das Tor von GoodNotes zu allen anderen Apps Auf dem Gerät, welche das Backup als Datei akzeptieren. Darunter zählen viele Clouddienste, somit ist es auch möglich das Backup auf einen Clouddienst hochzuladen, welcher nicht explizit von GoodNotes unterstützt wird. Nur eben nicht automatisch.

iCloud

Es ist standardmäßig so eingestellt, dass das iOS Gerät regelmäßig selbstständig ein Backup des kompletten Geräts, inklusive aller Appdaten anlegt. Darunter auch die Dateien die Mappen aus GoodNotes. Der Vorteil dieser Backupmethode ist, dass sich so nach dem Verlust das neue iPad 1:1 so wiederherstellen lässt, als wäre es je kaputt gegangen. Der Nachteil jedoch ist, dass man das einzelne der GoodNotes Mappen nicht aus extrahieren kann. Somit ist dies nur eine gute Lösung für einen Totalschaden.

Ein weiterer Nachteil ist, dass der kostenlose iCloud speicher auf 5GB beschränkt ist, dieser wird sehr schnell kanpp, da neben der GoodNotes Dokumente noch zahlreiche andere Appdaten gesichert werden. Gegen Aufpresi lässt sich der Speicher aufstocken. Dies ist möglich ab 1,99€ pro Monat für 20GB mehr.

Auf den Computer

Vertraut man keiner Cloudlösung oder möchte einfach seine Daten bei sich wissen eignet sich die Methode des Datenaustauschs über iTunes oder komfortabel per WLAN.

iTunes

Als weiterer Unterpunkt des Backup erstellen Menüs steht iTunes zur Verfügung.

Über den Menüpunkt iTunes kann man einen Ordner auf dem Gerät wählen bzw. erstellen, auf welchen iTunes zugreifen kann, wenn man das iOS Gerät an den Computer anschließt.

WLAN Datenübertragung

Als Unterpunkt des Optionsmenüs findet sich der Punkt Datenübertragung via WLAN.

Die Datenübertragung auf den Computer kann auch Drahtlos von dannen gehen, indem das iPad die gesicherten Daten im Netzwerk zur Verfügung stellt. Diese Methode des Backups spielt mit der iTunes Methode insofern zusammen, als dass der gewählte Platz für das Backup über den Menüpunkt iTunes auch der ist, an dem man das Backup später findet.

Nach dem Klick auf Datenübertragung via WLAN erscheint ein Pop-Up mit einer Webadresse in Form einer IP. diese könnte zum Beispiel wie folgt aussehen: http://192.168.178.35:8080/

Diese Adresse muss in der Adresszeile des Brwosers auf dem Computer eingegeben werden. Nun navigiert man zu dem Ordner, in welchen man das Backup angelegt hat und klickt auf den Dateinamen. Im Anschluss startet der Download der Datei auf dem Computer und nach kurzer Zeit ist das Backup auf dem Computer.

Achtung: Diese Methode eignet sich nicht für öffentliche Netzwerke, da jeder Netzwerknutzer während der Datenübertragung via WLAN  auf das Backup zugreifen kann. Im heimischen, Passwortgeschützem WLAN kann man sich hingegen im Normalfall sicher fühlen.